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/ Amiga Collections: Franz PD / Franz PD Disk #177 (1992)(Rhein-Sieg-Soft).zip / Franz PD Disk #177 (1992)(Rhein-Sieg-Soft).adf / Warenhandelskalk. / Warenhandelskalk.DOK < prev    next >
Text File  |  1992-06-14  |  10KB  |  267 lines

  1.  
  2.                            Warenhandelskalkulation
  3.  
  4.                                       @
  5.  
  6.                                     1992
  7.  
  8.                                      by
  9.  
  10.                                 Matthias Gutt
  11.  
  12.  
  13. Das Programm `Warenhandelskalkulation` ist PD-Software und darf frei weiter-
  14. gegeben werden !
  15. Im Verzeichnis `Warenhandelskalkulation` befinden sich die Programmdateien
  16. `Warenhandelskalk` und `Warenhandelskalk.mod` !
  17. Wie Sie also unschwer erraten können, wurde dieses Programm in MODULA-2 ge-
  18. schrieben !
  19. Dieses Programm soll zum Einen den Schülern eine Möglichkeit bieten sich
  20. mit der Warenhandelskalkulation besser vertraut zu machen, die dieses Thema
  21. gerade durchnehmen und damit Schwierigkeiten haben.
  22. Und zum Anderen soll es Einsteigern erleichtern die Programmiersprache
  23. MODULA-2 besser verstehen zu können !
  24. Deshalb wurde das Programm-Listing auch mit veröffentlicht und trägt den
  25. Namen `Warenhandelskalk.mod` !
  26. Das ausführbare Maschinenprogramm hingegen, wurde unter `Warenhandelskalk`
  27. abgespeichert !
  28.  
  29. Mit der Warenhandelskalkulation wird der Ladenverkaufspreis einer bestimmten
  30. Ware im Groß- und Einzelhandel, unter Berücksichtung aller anfallenden Kosten,
  31. sowie des zu erzielenden Gewinnes, berechnet !
  32.  
  33. Dieses kurze MODULA-2-Programm darf natürlich von jedem Programmierer voll-
  34. ständig analysiert werden, da es zum Erlernen der Programmiersprache MODULA-2
  35. beitragen soll !
  36. Dieses Programm ist nicht besonders aufwendig programmiert und dürfte deshalb
  37. nur für Leute interessant sein, die gerade begonnen haben sich mit MODULA-2
  38. zu beschäftigen.
  39. `Warenhandelskalk` ist im Aufbau und in der Struktur recht einfach gegliedert
  40. und bewirkt damit, daß auch von Nichtprogrammierern die wesentlichen Bestandteile
  41. eines MODULA-2-Programmes erlernt werden können.
  42. Die Variablennamen in diesem Programm sind leicht verständlich, da nicht
  43. irgendwelche geheimnisvollen Kurzformen verwendet worden sind.
  44. Dadurch sind Sie in der Lage, die Bedeutung der einzelnen Variablen innerhalb
  45. des Programmes, sowie die Bedeutung der einzelnen Posten innerhalb der
  46. Warenhandelskalkulation leichter zu begreifen.
  47.  
  48. Ich möchte an dieser Stelle aber betonen, daß ich nicht für die volle Fehler-
  49. freiheit meines MODULA-2-Programmes garantieren kann !!!
  50. Stellen Sie also bei evtl. Firmenpleiten,Bankrotts,schlechten Klausuren (ha,ha,ha)
  51. keine Schadensersatzansprüche an meine Adresse !!!
  52.  
  53. Ich werde nun die Aufgaben der einzelnen Variablen und zugleich die Bedeutung
  54. der einzelnen Posten der Warenhandelskalkulation definieren.
  55.  
  56. Nettonmenge:
  57. Die Nettomenge entspricht der Menge, die bei der Lieferung einer Ware nach deren
  58. Ankunft noch übriggeblieben ist !
  59. Da beim Transport von Ware, der Bruttomenge, im Groß- und Einzelhandel es oft
  60. zu Schwund (Tara) kommen kann, die durch die verschiedensten Ursachen (Unfall,
  61. Verderbung,Leckage etc.) hervorgerufen wird, kann nur die Nettomenge zur 
  62. Berechnung des Ladenverkaufspreises in die Warenhandelskalkulation einbezogen
  63. werden !
  64. Im Programm `Warenhandelskalk` wird die Stückzahl der erhaltenen Ware abgefragt.
  65.  
  66. Stueckpreis:
  67. Der Stueckpreis bezieht sich zumeist auf einen Warengegenstand und wird mit
  68. der Nettomenge multipliziert, um den Einkaufspreis zu erhalten.
  69.  
  70. Einkaufspreis:
  71. Der Einkaufspreis wird wie folgt berechnet:
  72.  
  73.                       Einkaufspreis = Nettomenge * Stueckpreis
  74.  
  75.  
  76. Liefererrabatt:
  77. Der Liefererrabatt wird im Groß- und Einzelhandel bei der Bestellung von 
  78. größeren Warenmengen, bei guten langjährigen Geschäftsbeziehungen oder
  79. bei entsprechenden Vertragsvereinbarungen gewährt.
  80. Das Programm `Warenhandelskalk` erwartet an dieser Position den entsprechenden
  81. Prozentsatz, rechnet ihn in DM um und subtrahiert ihn vom Einkaufspreis.
  82.  
  83. Zieleinkaufspreis:
  84. Der Zieleinkaufspreis wird durch Subtrahieren des Liefererrabattes vom
  85. Einkaufspreis errechnet:
  86.  
  87.                Liefererrabatt(DM) = Einkaufspreis(DM) * Liefererrabatt(%)
  88.                                     -------------------------------------
  89.                                               1 0 0
  90.  
  91.                Zieleinkaufspreis = Einkaufspreis - Liefererrabatt
  92.  
  93.  
  94.  
  95. Liefererskonto:
  96. Als Skonto bezeichnet man in der Wirtschaft eine Vereinbarung, nach der
  97. der Empfänger einer Ware, bei sofortiger Zahlung das Recht hat, den in den
  98. Kaufverträgen vorgegebenen Prozentsatz vom Preis der Ware abzuziehen.
  99. Dieser Prozentsatz liegt meistens zwischen einem und drei Prozent.
  100.  
  101. Bareinkaufspreis:
  102. Der Bareinkaufspreis wird durch Subtrahieren des Liefererskontos vom Ziel-
  103. einkaufspreis berechnet:
  104.  
  105.                
  106.           Liefererskonto(DM) = Zieleinkaufspreis(DM) * Liefererskonto(%)
  107.                                ----------------------------------------
  108.                                                   1  0 0
  109.  
  110.  
  111.           Bareinkaufspreis = Zieleinkaufspreis - Liefererskonto
  112.  
  113.  
  114.  
  115. Bezugskosten:
  116. Die Bezugskosten entstehen dem beliefertem Unternehmen durch das Entgegen-
  117. nehmen der Ware.
  118. So fallen beispielsweise beim Umladen und Lagern der Ware Kosten an.
  119. Ebenfalls zu berücksichtigen sind die Frachtkosten und Transportversicherung.
  120. Die Bezugskosten bestehen aus mehreren Einzelpositionen.
  121. `Warenhandelskalk` erwartet hier jedoch eine einzelne Angabe in DM !
  122. Addieren Sie also alle anfallenden Bezugskosten zu einem Wert zusammen !
  123.  
  124. Bezugspreis:
  125. Der Bezugspreis errechnet sich aus der Summe des Bareinkaufspreises und der
  126. Bezugskosten:
  127.  
  128.              Bezugspreis = Bareinkaufspreis + Bezugskosten
  129.  
  130.  
  131.  
  132. HKZ(Handlungskostenzuschlagsatz):
  133. Der Handlungskostenzuschlagsatz errechnet sich aus den anfallenden Kosten,
  134. die in einem Betrieb des Groß- oder Einzelhandels aufkommen !
  135. So entstehen beispielsweise Kosten für Personal,Miete,Werbung,Reise,Fuhr-
  136. und Wagenpark, Abschreibung und Forderungen, sowie Allgemeine Verwaltungs-
  137. kosten !
  138. Diese verschiendenen Kostenpositionen werden zu einem Satz, dem Handlungs-
  139. kostenzuschlagsatz zusammengefaßt, der anteilsmäßig vom Bezugspreis bestimmt
  140. wird !
  141. `Warenhandelskalk` erwartet an dieser Stelle also eine Prozentzahl.
  142.  
  143. Selbstkosten:
  144. Die Selbstkosten errechnen sich aus der Summe des HKZ und des Bezugspreises:
  145.  
  146.  
  147.  
  148.                             HKZ(DM) = Bezugspreis(DM) * HKZ(%)
  149.                                       ------------------------
  150.                                              1 0 0
  151.  
  152.                             Selbstkosten = Bezugspreis + HKZ
  153.  
  154.  
  155.  
  156. Gewinnzuschlag:
  157. Der Gewinnzuschlag beinhaltet den betriebsnotwendigen Gewinn, der erforderlich
  158. ist, um die vom Unternehmer gesetzten Ziele erreichen zu können.
  159. Dieser Gewinnzuschlag besteht aus drei Kostenpositionen: 
  160.  
  161. 1. Verzinsung des Eingekapitals
  162. 2. Risikoprämie ( als Reserve bei unvorhersehbaren Kosten etc. )
  163. 3. Unternehmerlohn
  164.  
  165. Der Gewinnzuschlag ist ebenfalls eine Prozentzahl.
  166.  
  167. Barverkaufspreis:
  168. Der Barverkaufspreis wird aus den Selbstkosten und dem Gewinnzuschlag errechnet:
  169.  
  170.     
  171.  
  172.                 Gewinnzuschlag(DM) =  Selbstkosten(DM) * Gewinnzuschlag(%)
  173.                                      ------------------------------------
  174.                                                      1 0 0
  175.  
  176.  
  177.                 Barverkaufspreis = Selbstkosten + Gewinnzuschlag
  178.  
  179.  
  180.  
  181. Kundenskonto:
  182. Das Kundenskonto wird dem Käufer bei sofortiger Zahlung der Ware gewährt.
  183. Natürlich wird das Kundenskonto auf dem Zielverkaufspreis `draufgeschlagen.
  184. Oder hätten Sie gedacht, daß ein Unternehmer Ihnen zwei bis drei Prozent
  185. des Kaufpreises einfach so schenkt ?
  186. Das Kundenskonto ist ebenfalls eine Prozentzahl, die vom Programm umgerechnet
  187. wird.
  188.  
  189. Vertreterprovision:
  190. Die Vertreterprovision ist ebenfalls im Zielverkaufspreis enthalten.
  191. Mit diesem Geld werden Vertreter, Verkäufer etc. für Ihre Dienstleistung
  192. entlohnt.
  193. Die Vertrerterprovision ist ebenfalls ein Prozentsatz, der vom Programm umge-
  194. rechnet wird.
  195.  
  196. Zielverkaufspreis:
  197. Der Zielverkaufspreis ergibt sich aus der Summe von Barverkaufspreis,Kunden-
  198. skonto und Vertreterprovision.
  199. Er wird wie folgt berechnet:
  200.  
  201.  
  202.              Kundenskonto(DM) = Barverkaufspreis(DM) * Kundenskonto(%)
  203.                                ----------------------------------------
  204.                          ( 1 0 0 - ( Kundenskonto(%) + Vertreterprovision(%)))
  205.  
  206.  
  207.        Vertreterprovision(DM) = Barverkaufspreis(DM) * Vertreterprovision(%)
  208.                                -----------------------------------------
  209.                          ( 1 0 0 - ( Kundenskonto(%) + Vertreterprovision(%)))
  210.  
  211.  
  212.     Zielverkaufspreis = Barverkaufspreis + Kundenskonto + Vertreterprovision
  213.  
  214.  
  215.  
  216.  
  217. Kundenrabatt:
  218. Der Kundenrabatt wird dem Käufer bei größeren Mengen von bestellten Waren
  219. gewährt.
  220. Selbstverständlich wurde auch dieser Rabatt schon vom Unternehmer im Verkaufs-
  221. preis mit einkalkuliert.
  222. Der Kundenrabatt ist ebenfalls eine Prozentzahl, die vom Programm erst umge-
  223. rechnet werden muß.
  224.  
  225. Verkaufspreis:
  226. Der Verkaufspreis wird aus der Summe von Kundenrabatt und Zielverkaufspreis
  227. gebildet:
  228.  
  229.  
  230.  
  231.                Kundenrabatt(DM) = Zielverkaufspreis(DM) * Kundenrabatt(%)
  232.                                   ---------------------------------------
  233.                                   ( 1 0 0 - Kundenrabatt(%))
  234.  
  235.  
  236.                Verkaufspreis = Zielverkaufspreis + Kundenrabatt
  237.  
  238.  
  239.  
  240. Umsatzsteuer:
  241. Die Umsatzsteuer ist nicht Bestandteil der Warenhandelskalkulation.
  242. Sie wird vom Gesetzgeber auf jede gewerbliche Unternehmung erhoben und muß
  243. separat berechnet werden.
  244. Im Programm `Warenhandelskalk` ist sie jedoch mit berücksichtigt worden.
  245. Das Programm erwartet an dieser Stelle also eine entsprechende Prozentangabe.
  246.  
  247. Ladenverkaufspreis:
  248. Der Ladenverkaufspreis wird durch Addition von Verkaufspreis und Umsatzsteuer
  249.  wie folgt berechnet:
  250.  
  251.  
  252.                  Umsatzsteuer(DM) = Verkaufspreis(DM) * Umsatzsteuer(%)
  253.                                     -----------------------------------
  254.                                                   1 0 0
  255.  
  256.  
  257.                  Ladenverkaufspreis = Verkaufspreis + Umsatzsteuer
  258.  
  259.  
  260.  
  261.  
  262.  
  263.  
  264. Matthias Gutt
  265. Kantstr.16
  266. W-2120 Lüneburg
  267.